Strafe muss nicht sein, findet REHZI MALZAHN. An die Stelle von Rache und Vergeltung sollte „Restorative Justice“ treten.
Ausgabe VI / 2018:
Geschlecht & Gefängnis
Massenhaft Strafkritik
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Editorial
Muss Strafe wirklich sein?, fragt Autorin Rehzi Malzahn in unserem aktuellen Schwerpunkt zu Gefängnis und Geschlecht. Eine strafrechtliche Verfolgung diene zwar dem Bedürfnis nach Rache, sei aber kaum Mittel für emanzipatorische gesellschaftliche Veränderung. Anlass für Kritik an der Institution Gefängnis gibt es auch sonst zuhauf: So blieben sexuelle Übergriffe in österreichischen Haftanstalten vielfach ohne Konsequenzen, wie im Zuge eines Justizskandals aufgedeckt wurde. Wer hinter Gittern landet, ist zudem insbesondere in den USA eine Frage von race und class. Als „Mass Incarceration“ beschreiben KritikerInnen die dortige massenhafte Inhaftierung, oft wegen Bagatelldelikten.
Besonders gefreut hatte uns die Zusage die Zusage einer Autorin im Maßnahmenvollzug. Leider ist der Artikel wohl in der Zensurstelle der Justizanstalt hängen geblieben, wie uns mitgeteilt wurde.
In der an.schläge-Redaktion stehen die Zeichen indes auf Krisenmanagement. Die jährliche Förderung von 23.000 Euro durch das Frauenministerium wurde uns gänzlich gestrichen, wie wir erst Ende Juli erfahren haben. Überrascht hat uns das nicht. Schon unter Schwarz-Blau I wurde uns die Förderung gestrichen, entsprechend vorgesorgt haben wir mit einer Abo-Kampagne zum 35. Jubiläum, die uns nun vorläufig die Haut rettet. Langfristig gesichert sind wir aber keineswegs: Schon lange arbeiten wir unter prekären Bedingungen, Einnahmen aus Abonnements gestalten sich im Gegensatz zu jährlichen Förderungen äußerst schwankend.
Trotz eurer großartigen Unterstützung bei der Abo-Kampagne im Frühling zählen wir also weiterhin auf eure Solidarität – jedes abgeschlossene Jahresabo hilft uns enorm: www.anschlaege.at/abonnieren Türkis-Blau: Unseren Widerstand könnt ihr haben!
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an.sage
Hier 5000, dort 10.000 Euro: Was die Regierung bei feministischen Organisationen eingespart hat, fällt im wahrsten Sinne des Wortes unter die Kategorie politisches Kleingeld.
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„Ich werde so lange singen, bis es keine Nazis mehr auf der ganzen Welt gibt“, sagt Esther Bejarano (*1924 in Saarlouis).
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Eine neue Achse der Rechtspopulist_innen in der EU stellt europäische Grundwerte radikal infrage. Eine zukunftsfähige europäische Zusammenarbeit benötigt dringend linke Visionen. Von BERNADETTE SCHÖNANGERER
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Sexuelle Gewalt im Gefängnis: Wenn Wachebeamte oder Führungspersönlichkeiten die Täter sind, erfahren die Opfer nur schwer Gerechtigkeit. Eine Re-Visite von OLJA ALVIR
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Mit Figuren wie Gretchen Sackmeier und der feuerroten Friederike zog feministischer Kampfgeist in die Kinderbücher ein. Ein Nachruf auf CHRISTINE NÖSTLINGER von VERENA FABRIS
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Von 1. bis 8. Oktober liegt das Frauen*Volksbegehren 2.0 zur Unterschrift auf. BRIGITTE THEIßL hat mit Projektleiterin LENA JÄGER über Rücktrittsforderungen, Symbolpolitik und aktivistische Zukunftspläne gesprochen.
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Jetzt gleitet die Nadel wieder sanft in der Rille meiner alten „Yentl“-LP. Sie und der Plattenspieler meiner DJ-Freund*in hatten zuvor schon einiges mitgemacht …
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Nach Jahren überzeugter Handarbeit ließ ich mich dennoch kürzlich wieder einmal dazu hinreißen, einen Sexshop zu besuchen.
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Wir müssen nicht nur gegen die beschlossene Arbeitszeiterhöhung, sondern weiter für eine Verringerung kämpfen. Von SANDRA STERN
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In der Print-Ausgabe VI / 2018 findest du noch folgende Beiträge:
Thema
Geschminkte Wahrheiten
„Gangster Girls“ des Frauengefängnisses Schwarzau im Film. Von LEA SUSEMICHEL
Massenhaft
Rassismus im Strafvollzug. Von LEA SUSEMICHEL
Ein kleines Stück Freiheit
Interview: Beratung mit inhaftierten Frauen. Von KATHARINA PAYK
„Nur sitzen und denken“
Unmenschliche Bedingungen in der Schubhaft. Von FANNY DELLINGER
Neue Perspektiven schaffen
Die Frauen_WG in Linz. Von BARBARA FOHRINGER
Not a happy place
„Orange Is the New Black“ kritisch betrachtet. Von KATHRIN REISINGER
Eine unerträgliche Vorstellung
Der Bruder im Gefängnis
Politik
Gewaltschutz in Schwarz-Blau
Abbau statt Ausbau. Von NICOLE SCHÖNDORFER
Kultur
Auf Augenhöhe
Interview über falsch verstandenes Aufklärungstheater. Von KATHARINA FISCHER
an.lesen: Buchrezensionen im Kurzformat
an.klang: Voilà: Vinyl und Wolle
Françoise Cactus und Wollita im Porträt. Von ANNA SEIDEL
an.sehen: Riot not Diet
Feministischer Terror im „Dietland“. Von KATHARINA PAYK
Kolumnen, Rubriken, Kommentare
neuland: Summertime. Von DJAMILA GRANDITS
zeitausgleich: Das Erlernen von Demokratie. Von HANNA GERBER
satira: Auf die Katze gekommen. Von GABI HORAK
queerverweis:Danke für das nette Gespräch. Von TOWANDER FLAGG
leib & leben: Blickregime. Von JULISCHKA STENGELE
an.frage: Hashtag-Protest
#MeTwo zeigt rassistische Ausgrenzung auf. Von MAREN REITLER
medienmix:
Töchter – Theorie – Tabu. Von JULIA MARTIN
Batty
Von ALMA WEBER
Dreamteam
Von CLARA FRIDOLIN BILLER
Nachgefragt
Von PLASTIK PFLANZE
sprechblase:
„Hair. Everyone has it. Even women.“ Von HANNAH SÜSS
plusminus:
Inkludieren … statt exkludieren. Von HANNAH SÜSS