Eine an.schläge-Anekdote aus der an.schläge-REDAKTION
Das Schreiben einer an.schläge-Anekdote habe ich zugesagt. Nun sind es eher die Absurditäten, die mir in den Sinn kommen und die sich vor allem in der Zeit häuften, als wir den Versand noch selber bewerkstelligt haben. Wie froh war ich immer, wenn die Sackkarre keinen Platten hatte, wenn sich der Taxifahrer zu mehr Unterstützung überreden ließ, als nur den Kofferraum zu öffnen, wenn die Bankomatkarte funktionierte und ich nicht mitten in der Versandabwicklung noch bündelweise Geld abheben musste und – wenn es nicht regnete. Ging doch mein Blick am Versandtag beim Aufwachen regelmäßig zum Himmel.
Auch das Fest anlässlich unseres 25-jährigen Jubiläums im Brut fiel in diese Absurditäten-Kategorie. Erschien ich doch aus Angst, dass das eingesammelte Eintrittsgeld im Partygetümmel abhanden kommen könnte, mit der Kasse im Rucksack auf der Tanzfläche. Um nicht zu klappern, war beim Tanzen nur bescheidenes Hüftschwingen möglich.
Nicht zu vergessen, die vielen Strategien der Schreibvermeidung für diverse Artikel und Buchrezensionen. Zu Beginn noch euphorisch bei der Redaktionssitzung gemeldet, endete es meist kurz vor Redaktionsschluss mit der Suche nach möglichen glaubwürdigen Ausreden (Kind schwer krank, Fahrradunfall, Mutter im Krankenhaus …). Erstaunlicherweise kamen sie nie zur Anwendung, worauf ich ein kleines bisschen stolz bin. Wie auch dieses Mal!
Svenja Häfner machte von 2005 bis 2013 die Buchhaltung und Aboverwaltung der an.schläge.